Anton und Rainers Deutsche Meisterschaft

von Rainer Piepereit (Kommentare: 0)

Biberach liegt ca. 220 km entfernt von Freising. Daher wurde bereits am Tag zuvor angereist.

In der Halle angetroffen ging es direkt zur Startnummernausgabe. Rainer traf hier auf seine ehemalige Rheinland-Landestrainerin Uschi Dannowski, was diese und folgende Angelegenheiten dann immer zu einem etwas längeren Event machten. Anton und Holger fassten es mit sehr viel Geduld. Es folgte ein Zug durch die anwesende Schar der Bogenhändler, welche im Gegensatz zur Landesmeisterschaft hier ausschliesslich Produkte aus dem sportlichen Bereich vorstellten. Rainer traf gefühlt alle 10 m wieder auf alte Bekannte, welche es zu begrüßen galt. Das für TomS hinterlegte Fernglas wurde ebenfalls von den netten Schwaben in Empfang genommen und direkt beim Finaleschauen verwendet.

Dann ging es auf die Tribüne, um bei den nun stattfindenden Finals der Herren- und Damenklasse zuzuschauen. Leider fehlten die allermeisten Topschützen, wie Lisa Unruh, Florian Kahlund oder Felix Wieser, aufgrund des parallel einberaumten Kadertrainings für die Olympiaqualifikation. Trotzdem gab es einige bekannte Gesichter anzufeuern. Armin Garnreiter war der einzige Vertreter aus unserem Bezirk Oberbayern. Leider schied auch er im Viertelfinale aus. Später saß er auf der Tribüne dann neben uns, und wir konnten nette Gespräche führen. Tatsächlich setzten sich bei den Männern eher die nicht Topplatzierten durch. Bei den Frauen hatte Michelle Kroppen zwar teilweise Mühe, konnte sich aber letztendlich doch durchsetzen. Heiko Keib gewann bei den Herren.
  

Um 21:00 waren wir dann im Hotel. Der Schüler Anton wurde ins Bett verfrachtet. Holger und Rainer wollten sich noch ein Radler genehmigen. Kurz darauf gesellten sich dann unsere Landestrainerin Martina Volkland und Sandra Sachse (Landestrainerin Baden Würtemberg) zu uns an die Bar. Sandra Sachse war zweifache Medailliengewinnerin bei Olympischen Spielen und ist in der Hall of Fame des Deutschen Schützenbundes aufgeführt. Es entstand eine tolle Unterhaltung, mit vielen Anekdoten, Gemeinsamkeiten, Informationen und auch Lästereien. Rainer zwang sich dann gegen 23:15 ins Bett, galt es ja noch, am Folgetag ein Turnier zu schiessen.

Der nette Abend führte bei Rainer zu einer guten Ablenkung, war auch er tatsächlich etwas nervös. Rainer hatte zwar eine recht gute und konstante Saison geschossen, aber die seit längerem lädierte Schulter hatte in den letzten Wochen unter dem steigenden Trainingsvolumen gelitten. Auch war es ihm nicht gelungen, sein "hochfrequentes Stabilitäts-Zittern" in den Griff zu bekommen. Anton äusserte ebenfalls im Vorfeld einen erhöhten Respekt vor einem so großen Turnier wie die Deutsche Meisterschaft. Es lag also ein gewisses Risiko auf dem Wettkampf.

Aufstehen 6:15, Mist, die Nervosität war wieder da. 7:00 Frühstück, 7:30 Aufbruch zur Halle, Bogenaufbau, (Rainer: wieder Begrüßen von ca. 33 Bekannten), Bogenkontrolle, 8:30 Einschiessen, Begrüßung, 9:30 erster Wettkampfpfeil.
    

Während der gesamten Phase schaute Holger, nur erlaubt von der Tribüne, auf Anton. Rainer ging zwischen den Passen ebenfalls immer wieder mal zu Anton. Des Weiteren betreute Martina Volkland die 10 anwesenden bayerischen Schüler.

Bei Rainer war die zuvor vorhandene Nervosität mit dem ersten Probepfeil verschwunden. Er legte sehr viel Wert auf eine stabile Schussausführung, was sogar Holger zu der Aussage brachte:" Du stehst heute viel ruhiger da als sonst." Eigentlich toll, bingt aber leicht weniger Ringe. 268 in der ersten Runde waren gefühlt 6-10 zu wenig. Anton schoss 261 Ringe, auch weniger als sonst. In der Zweiten Runde holte Rainer dann etwas bessere, aber immer noch nicht überragende 271 Ringe, was insgesamt 539 Ringe bedeutet. Das ist 2 Ringe unter Saisonschnitt. Antons zweite Runde war mit 265 Ringen ebenfalls leicht besser, macht in der Addition dann 526 Ringe. Rainer wurde 28 ter von 55 und Anton wurde 29ter. Weiter unten gibt es die Ergebnisliste und wen es interessiert die Schiesszettel von Anton und Rainer.

Zu loben ist ebenfalls Holger. Er war immer präsent, nahm alles Mögliche von den Schultern der Schützlinge, hatte zur Mittagspause die Semmeln besorgt und Wasser usw. dabei. Des Weiteren versorgte er die zu Hause gebliebenen Jahnler mit Infos über WhattsApp. Auch das man nicht selber Autofahren muss ist ein Vorteil. Vielen Dank dafür.

Die Ausrichtung seitens der vier Biberacher Vereine war hervorragend. Jedermann war sehr freundlich. 

Alles in allem also eine gute Deutsche Meisterschaft. Wir haben viel erlebt, viele Leute getroffen und so gut wie möglich geschossen. Anton hat nun seine erste DM hinter sich. Bei den Nächsten weiß er, was auf ihn zukommt. Er wird sicherlich mental und traingstaktisch dazugelernt haben. Nun gibt es für Anton erstmal 2 Wochen Schiesspause. Rainer braucht allerdings mehr.

Danke auch hier einmal an den TSV Jahn Freising, der uns mit allen Möglichkeiten sehr gut unterstützt und an die Bogenabteilung, welche erkennbar mitfiebert, wenn es darauf an kommt.

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